OÖLA, Familienarchiv Starhemberg (Bestand Riedegg) Heiratsvorbereitungen der Benigna von Starhemberg, 1519, Schachtel 95; 24 Seiten.


Nach dem mein freintlicher lieber bruder her Erasm von Schtarhemberg mit mir geret hat ich sol mich erfragen was im landt zw Behem vir ein gewanheit ist oder vir ein prauch ist wan sich zwei verhaireten darauf las ich wisen das dies der prauch ist. Wo sich ein iungfer verhairet vnnd was sÿ im zupringt do das mues er ir drÿtteÿl heher vermachen wo sich awer ein witibe verhairet was sÿ dem ierem man zu pringt, das vermacht er ir noch ein mal so hoch vnnd wo er mit thott ee abging dan sÿ das er sÿ nit pos peboret das er ir sonderlich etÿpes vermachet auß guetem willen so hat sÿ nit mer dan ir haÿret guet, das er ir den vermacht hat vnnd das selwig ire hewretguet mues er ir gnugsamlich verpirgen, auf seinem guet zu verwaisen vnnd das selwig guet das er ir verwaist ist sÿ nit pflichtig abzutreten sonder geb ir heuret guet heraus. Unnd was farenten hab betreffent ist ist main pit an dich du wellest darine fleisig sein vnd auf das pest handlen dan ist hier khein sonderlichs fermachens dorauff oder danich wan du dor vnter handlen wirst magst dan zu etÿpes pringen, ist darauf an dich als an mein freintlichen lieben bruder mein freintlich pit vnnd auf den weg zu handlen wie hernach follgt. Item erstlich nach dem ich hab peÿ meinem khindern meins heuret guets III tausenth gulden ein pazen verein gulden gerechnet so vermach ich hern Ladislaw Popel nit mer den II tausenth schokh schwert schockh vnnd das ander pehalt ich mir z darmit zuethan vnnd zu lasen wie es mir gefelt an alle hÿndernus des vorgenanten her Ladslaws popels dargegen sol er mir wider vermachen dreÿ tausenth schokh vnnd mir dj selwigen vorweisen auf sein freÿen anligenden gueter das dj dan als vill werdt waren als dj suma gellz macht vnnd darzue gnugsamlich verpirgen vnnd wo er ee abging do got verseÿ dan ich, (das ich dj selwig gueter mocht heÿt zu nuzen vnnd prauchen mein lebelang dj weÿl ich meinen witibschtant nit vereieret an ale menich hÿndernus wo aber sach war das ich meinen witib schtandt veranderet so sol der wembs obgenanter her Ladslaw Popel verschiff macht haben mein gelt das mir nu auf dem selwig(en) guet vermacht ist heraus geben als dan wen er mir nu das selwig mein gellt gab wer ich im pflichtig sein, das selwig guet abzutreten vnnd das ich macht hab das selwig gellt verschaffen vnnd vergeben nach meinem gefallen. Das ich mich aber aus meins herrens seligen geschafft nit vir so khan ich solche anderhalbe tousenth guld schokh herr Ladslaw Popel, welche er mir dan vermachen sol nit heraus geben, es seÿ dan sach, das meine khinder zu iren mÿndigen iarren khomben vnnd ich in ir gueter abtrit nach laut meins lieben herren seligen irens vaters testaments vnnd meine khÿnder erwachsen vnd ich in ir guett abtrit, alß den wo ich inn ein halbs iar vor zu wissen thue weren sj mir mein gellt pflichtig sein auszugeben, vnnd wie dem allem was dich noch weÿter verguet wirt ansehen, das mir zu guet khomen khan will ich mich dir alß meinem freÿtlichen lieben bruder befolgen habe, den ich wais das du mir lieber zu nuz dan zu schaden handlst vnnd pit dich wolst khein vleÿs nit schpoaren den ich pesarg her Popel vnd sein freintschafft dj weren sich ob dem schpraizen das er mir sol mein lebe lang wie obgemelt auf den guetern vermachen vnd mich nÿemandtz abzulesen aber ich pit hab vleÿs doarmit zu dem selwig(en) pringen khanst ich gib dire in allen dingen macht ich wais das dus auf das pest machen werst, betröffentt dj heirats handlung meiner schwester frauen Beningna mit herr(n) Lasla Poppl von Lobkhowÿz [?] .31. beschloss(en) welche mein schwester wechin her(n) Iohan von Swanberg gehabt wolgeborner herr fruntlicher lieber swager, ew sein mein dienst in fruntlichem guetem willen zuuor, ich sambt meiner lieben gemahel wunsche ew in disem eingeenden jar, von got dem allmechtigen ain gesunds geluckseligs newes jar auf den mundlichen beuelh so ich in meinem abschid meiner gemahel ewrm diener Josephen Khöldrer antzetzaigen gethan, als dann besch innhallt meiner monzedl beschehen, nachmals in kurtzen tagen durch doctor Sebastian von Thunnendorf, mein gemahel aber manung zetuen gebeten worden solhs a/er dann , als ich verstee, mit allem vleis gethan, vnd meiner gemahel wid(er) geschriben. Sy seiner werbung vnd ewr antwurt bericht, solh schreiben gleich zw meiner alher kunst ir zehanden komben, darinn ich erst vermerkt hat ewrs willen vnd gemuets, welhermaß ir mit meinem kunftigen sun herrn jhan von swannberg, des enntlichen tags des beyligens halben gehandelt vnd besloßen, d(as) ist neulich auf an fritag nach vnser liebtn liechtmeßtag. nagstkomendt alher zekomben, solhem ÿetzbenanten tag so durch ew furgenomen, bin ich sambt meiner frundtschaft demselben also nach zekom(en) mit dem so dartzue gehört vnd mir vermuglich gewarttendt, dieweil ich auch in obgemelts doctor Sebastian schreiben vnd(er) anderm befindt ewr enntschuldigung, ewr (per)sondlichen kunst heraus zw solhem tag  zekomben, nit fueglich stat haben well, d(as) ich warlich nit gern vernomen, ist darauf anstat mein meiner gemahel auf d(as) vorig pethe derhalb an ew bescheen, noch vnser sonder hochvleißig bitten, vns sambt mein(er) frundtschaft(en) auf bestimbten tag, zw eeren vnd gefallen zu werden, vnd ew soferr es yndert muglich persondlich heraus zuuerfuegen, des ich mich bey ew als ain(en) anfenger solher frundtlichen handlung gentzlich dieselb frundtschaft gar beschließen helffen werden, vnd vnabgeslagen zugeschehen versehen thue, d(as) wil ich sambt meiner gemahl vnd vnser(er) frundschaft mit allem frundtlichen willen vmb ew vns(er)n sonder lieben herrn vnd swagern, in allweg gern zuuerdien(en) haben damit w(en) ew von mir fruntlich lieb ist, dat. Wild(per)g sambstag vor annthonj. a(nno) i v xix Bertlmee von St(arhemberg) (etc) mit aigner handt vnderschriben an herrn Petern von Rosenberg (etc) monzetl auf Hannsen Brembssen auf anlanngen herren Petern von Rosennberg (etc), darauf weytern besthand zegebenn, die mallstat für mich selbs im pessten anzaigen thue, doch auf verpesserung meines fruntlichen liebenn swagern herrn Petern von Rosennberg (etc), Haslach, Hohennfurtt, oder Freynnstat, wen ich Bertlmee herr vonn Starhemberg (etc), vonn frewnndten im willen, souerr ich die aufbrynngenn, zu solher frewnntlichen hanndlung darzue zubrauchen furgenomen hab erstlichen meinen bruedern herren gregörgen (etc), herren Geörgen von Liechtennstain (etc), herren Achazen vonn Losennstain, herren Veytten vonn Zelekhynng, herren Geörgen vonn Seysennegkg freyherren zu Weytennegkg, von was vnnd welhen arttigkln, durch baider tayll frewnndt, so die zusamen bracht, gehanndellt, vnnd dieselben helffen zubesliessen, vnnd mit iren innßigln zuuerferttigen fürgenomen werdenn sollenn, erstlich von zuebrynngung wegen des heyratguets, nemlich ain tausennd pfunnd pfennynng darauf auch vonn souill widerlegen, vnnd morgenngab, dieselb nach rat der freundt bestimbt werdenn soll, auch fur wieuill pfunnd, ain pfunnd gellts für herren güllt im anslag , für das heyratguet widerlegung, vnnd morgenngab verschribenn werdenn soll, nachmalls vonn wegenn der varunnden hab, was mittl durch dy frewnndt darynn fürgenommen, dergleichen von wegen aines wittibstuells, wo es aus gottes verhenngnüss darzue kämb, dauon auch gehanndelt werdenn, vnnd besonnderlich auch vonn der verzicht, wie die auf den gannzen namen vonn Starhemberg (etc), inmassen wie annder mein swesstern, töchter, vnnd muemen des namen sich verzigen habenn, lautten soll, solh verzeyhung her Jhann vonn Swannberg, neben seiner verßprochen gemahell helffen zuuerferttigenn, darnach im besluss vonn wegenn des beyligenn, wann, oder zu welher zeyt, auch an welhem ort solhes besthehen vnnd furgenomen werdn soll, darzue von wegen des schuldbriefs vmb das heyratguet, derselb nach dem beyligenn auf ain zymliche zeit durch die frewnndt dauonn gehanndellt, dasselbig zubezallen, darnach aufgericht werdenn soll, innstruction was mein petern von rosennberg (etc), richter zu haslach vnnd lieber getrewer der edl Wolfganng groshaubt, an mein fruntliche liebe swesster frawen hedwigen von Starhemberg, gebornn von rosennberg (etc) von meinen wegen mundlich werben solle, erstlich ir von mir mein fruntlich willig diennst zusagen, zum anndern alls sÿ in irem schreiben antzaigt, wie ich ir bey hannsen grembssen am junngstn in der freinstat mundlich zueempoten haben sollt, sy soll über die merung, zuegab vnnd pesserunng, so ir dj herren von Starhemberg tan haben, weiter nicht greiffen noch merers begern, ich wollt ir sonnst kainen beystannd tuen, weder raten noch helffen (etc) welichs yetzgemellts antzaigen ich dann dem grembssen dermassen zuwerben nit beuolhen, bin darauf geursacht worden ime darumb zuschreiben, darauf mir grembß widergeschriben hat, vnnd gesteet in seinem schreiben des nicht, das er die werbunng an mein swesster mit den worten, wie in irem schreiben antzaigt ist, getan habe, sonnder wie er dj getan hat, gibt er mir anntwurt in schrifft clerlich ausgedruckht, verrer hat mein swesster begert, sy wollt gern mit mir zusamen komen, ob es aber nit sein mocht, allsdann meiner vertrewlichen dienner ainen zu ir zeschickhen, darauf ich ir widerumb zuwissen getan, wie ich genötiger geschefft halben damit ich desselbenmalls beladen gewesen bin, mit ir zusamen nit khomen mugen, auch derselben zeit meiner vertrawten dienner mir zu den sachen teuglich kainen nit anhaim gehabt habe, darumb an sy in schrift begert deshalben ain klainen vertzug zehaben, wann mir meine vertrawte dienner anhaim khomen, welle ich allsdann derselben ainen auf das poldist zu ir schicken, bey demselben ich ir dann mein guetbedunnckhen auf ir begern gern fruntlich enntdeckht haben wolte, des sy aber nit erwartt, mir auch kain anntwurtt darauf geben, sonnder hat sich mittlerzeit in hanndlunng gegen den herren vonn Starhemberg mein fruntlichen lieben swägern eingelassen, lautt mundlicher werbunng auf ainen credenntzbrief, vnnd schriftlicher copeyen mir deshalben zuegesanndt, vnnd darneben begert, ir zuraten, was ir in solichem zetuen vnnd zelassen sey, darauf ich ir dann auch ain schriftliche anntwurtt geben habe, demnach sy mir am junngsten widerumb geschribn hat, vnnd gebeten ir zuraten, was ir in solichem zetuen oder zulassen sey, vnnd in derselben irer anntwurtt doch zuletzt im besluß ires schreibenns zaigt sÿ weiter an, wo ich ir darynn nit raten wollt, so sey sy dennoch nichtzweniger willenns, mit solicher fürgenomen hanndlung lautt der copeyen zuuerfaren, demnach will mir nit getzymen noch geburen, zuraten, nachdem sÿ die sach dermassen wie obenangetzaigt ist, gehanndlt hat, so ist sy ires guets selbs geweltig, vnnd so junng nymmer, sonnder bey funff oder sechsundfuntzig jaren allt, das sy nun selbs woll wissen sollte, was ir zetuen oder zulassen sey, diesse ver angezeigte instrucion, ist geantwurt word(en), durch Wolfg. Groshaubt richter zu haslach sambstag vor palmey a(nn)o. id xx iiii
Wolgebornner her freuntlicher lieber swager, ew sein mein freuntlich diennst in guetem willen zuuor, auff das ich mich, ewrs gesibten vnnd meines lieben freundt herrn jhan von swannberg, vnnd meiner tochter junckhfrawen benigna, gegenn ewrm freuntlichen ansuechen, vertrewlich vnd willigklich wie ir wisst, in hanndlung eingelassen, hab ich solher sachen, ewr guetbedunckhen von hannsen grembssen mundtlich sonnderlich schrifftlich an ainer zetl, warlich nit annderst, dann trewer freuntlicher maynung verstannden, vnnd dieweill ich, der vnnd anndrer hanndlungen, an euch meinem vertrawten lieben freundt, bey dem ich mich aller eren vnnd guets sonnder zweiflung verhoff, khainerlay scheihung haben, will ich euch nichts verhallten, sonnder freuntlicher maynung antzaigen, das ich gleich zu der zeyt, als ir mich mein gemahl, durch .[?]. Koldrer beruerter sachen besuecht, vonn ainem gebornnen herrn auch dergestallt ansuechen gehabt, wellicher warlich seinem vermugen nach khain weniger widerlegungen, auch morgengab, dann mein lieber freundt her jhan von swannberg gethan, vnnd auch sich mit der varennden hab vnd wittibstuell, disem lanndsbrauch gemaß eingelassen hette, das ist, wo sy mein tochter denselben vberlebt, hiet sy alle varundehab, die dann etlich tausennt guldin werdt, zu erbaygen, auch iren wittibstuell, sambt den eingesetztenn guettern des vermechts vnabgelest, dieweill sy wittib beliben ware, gehabt, ieweill ich aber, aus freuntlicher naygung, die beruert person sonnder anntwurt gleich still schweigund abgeschaiden vnnd mich gegen euch meinem liebenn freundt in hanndlung, wie oben vermellt eingelassen, hab ich die hofnung ir helfft vnnd rat das mein tochter nichts wenig(er) dann wie oben angetzaigt, in allen dingen durch euch betrewt vnnd verstehen auch der verschreibung halb zwischen der herrn von swannberg auffgericht nit in nachtaill pracht sonnder das dieselb verschreibung vor allen dingen erledigt, vnnd ausgelescht, vnnd zu ewrn hannden gestellt werdt, wie vnnd welher gestallt in dem allen ewr freuntlicher trewer rat vnnd guetbedunckhen ist bitt ich euch freuntlich mich desselben schrifftlich zuberichten, dardurch so es zw ainer enntlichen tas tagsatzung khomen desterfueglicher in der hanndlung verfaren vnnd beschlossen möcht werden so hiet ich hannsen grembssen gerrm widerumb hinem geschickht aber swacheit halben seines leibs vberlanndt yetz nit woll reisen mag deshalben ich verursacht euch schrifftlich mein maynung zum taill zuenntdeckhen hiemit was euch meinem vertrauten lieben freundt dem ich mich auch mein tochter auff das freuntlichist zubedennckhen beuelhen thue, freuntlich lieb vnnd diennst ist dat. Wildperg an sonntag alexj anno d im xviiii ja(r) Bertlmee von Starhemberg (etc) an herrn petern von rosennberg (etc).


Wolgebornner herr, vnnd fruntlicher lieber swager, mein diennst sein euch alltzeit in guetem freuntlichen willen zuuor, ich hab die abred meinen lieben freundt herren Jhann von Swamberg (etc) betreffennd empfanngen, will im die aufs pöldist zuhannden stellen, alls ich aber in ewrm schreibn weiter vernomen, das eur tochter junnckhfrawen Benigna mit vrberniger khrannckhait swerlich beladen worden sein solle, bin ich, ee ich denselbenn arttigel gar ausgelesen habe von ganntzem hertzen erschrocken gewesenn, alls ob sy mein aignne tochter were, so vngernn hab ich ir der vergonnet, weil ich dann in demselben arttigel widerumb befunnden, das solher krannckhait vrsach nicht annders dann die kynndsplatern synd, bin ich widerumb erfreut worden, wann dieselben nit tödlich sein, vnnd wirdet sich obgottwill ir sach in kurtz zu guetem gesunndt wider schicken, des ich ir dann von ganntzem hertzen woll vergönne, damit was euch von mir alltzeit frewnndtlich lieb ist, datum crumbnaw an allerheiligen tag im xviiii jar peter vonn rosennberg (etc) dem wolgebornnen herren herrn Bertlmeen von Starhemberg (etc) meinem frnntlichn liebn swagern olgebornner herr vnnd frewnntlicher lieber swager, mein diennst sein euch in guetem frewnntlichen willen zuuor, ich hab ewr schreiben, meinen liebn frundt herren Jhann von Swamberg (etc), vnnd ewr tochter betreffennd, alles seines innhalts nach lenngs verlesen, vnnd vernomen, füeg euch darauf zewissenn, daz sich solhe sach durch schrifften über lannd zuhanndelln nicht fuegen noch getzymen will, wie ir ontzweyfl bey euch selbs finden mügt, sonnder müessen derhalben selbs personndlich zusamen komen, als ich dann willens bin, ine von stundan schriftlich darumb zuersuechen, wann wir zusamen komen, so will ich bemelltem meinem lieben frundt herrn Jhann solich ewr schreiben fürhallten, vnnd was darynn sein gemüet vnnd maynunng sein, wirdet, euch allsdann solichs nit verhalten, damit was euch vonn mir alltzeit frewnntlich lieb ist, dattum chrumbnaw am fritag nach Alexj anno dom. vx decimo nono Peter vonn Rosennberg (etc)


Dem wolgebornnen herren herrn Bertlmeen vonn Starhemberg (etc), meinem frewnntlichen lieben swagernn
Wolgebornner herr vnnd frewnntlicher lieber swager, mein diennst sein euch alltzeit in guetem frewnntlichen willen zuuor, ich hab ewr schreybenn, von wegen der varunnden hab, auch aines frewnntlichen tags halbenn, seines innhallts verlesen, vnnd will mir gepüren, solich ein schreyben, an dy ennde, dahin ir woll wisst, gelanngen zelassen, darnach euch bey meinem aigenn boten darauf anntwurtt gebn, damit was euch vonn mir albeg frewnntlich lieb ist, datum crumbnaw am freytag nach sannd Peter vnnd Pauls tag der heilign zwelfpotn im xviiii jar Peter vonn Rosennberg (etc).

(Siegel) Dem wolgebornnen herren herrn Bertlmeen vonn Starhemberg (etc), meinem frewnntlichen lieben swagernn.


Wolgebornne genedige fraw eurn genadn sind mein gannz willig dinst altzeit zuuoran berait, genedige fraw, als eur gnad mit mir belibn ist des witibstuels halbn ob ain fraw ir lebnlang ain einnemen darauf haben wurde, dauon sy mit irer notturft auskomen möcht, als ich dann vermaint het, nun bin ich auf mein vleissig nachfragn erynndert wordn daz es mit dem witibstuel in der cron zu beheim nit also gehaltn wert als ich vermaint hab, sonnder wenn man ainer frauen ir gelt geb so sey der witibstuel ledig, vnd man ir darnach nichtz mer zetuen schuldig, aber vil geschechs im land alhie wann sich ain fraw gegn irm gmahl zu seinem wolgefalln hellt, daz darnach dieselb fraw zutzeitn weiter vonn im begabt vnnd versehn wirdet, darumb vermaint mein gnediger herr, wann her Jhan vnnd eur gnadn tochter nun beyeinannder wonen werden, so well mein gnediger herr mit der zeit souil ime müglich gern daz pesst dartzue raten vnnd verholffn sein, in dem was eur gnadn tochter zu nutz raichen möchte, daz sich aber yetz zetuen oder furtzunemen nit fuegn welle was eur gnadn maynung darynn ist, mugn mich eur gnad in schrift berichtn, vnnd daz der pot nemlich morgn zunachtz widerumb hie sey, wann mein gnediger herr am fritag ausreitn, vnd mit dem alltenn herrn von Swamberg (etc) zusamen komen werdet, dann ich an meinem gnedign herrn wol verstee, daz mit dem begern des tags nit lanng vertzogn werde, junkfraun wanndl schadn wie ich in gesehn hab ich venntzl parbierer antzaigt, vermaint zu kainem süchttign schadn raichn sol wenn an geswulst müg es ye nit sein, mein gnediger herr wer auch willig wo mans begeert, in gern hinaus zuleihn, aber besorgt daz ain maister dem anndrn nit gern in sein ertzney see, vnnd dj ärzt offt zuverkern sey nit albeg diennstlich, dy saiffn hat asm bestelt, damit befilh ich mich eurn gnadn dat. eylend crumbnaw suntag nach Marie geburd xviiii Joseph Köldrer.


 (Siegel) der wolgebornnen frawenn frawn Magdalenen vonn Starhemberg, gebornn von Losennstain (etc) meiner genedigenn frawenn artigkl welhermassen ich Bertlmee herr von Starhemberg, herrn Pettern von Rosemberg (etc) meinem fruntlichen lieben swagern, auf sein angefangen fruntlich hanndlung, zwischen seines gebornen frundts, herrn Jhan von Swannberg, auch meiner tochter junckhfrawen Benigna halben, auf die besichtigung so nu jüngst, im härreyffl beschehen, ferrer auf das verlassen daselbs, durch Hannsen Grembsen, meines gemüets vnd willens, sovil der zeyt sich gepürn, vnd von nötten sein will, bemeltem herrn pettern von rosemberg (etc) berichtung thuen soll (etc) erstlich, dieweil auf die besichtigung ain ferrer fruntlicher willen vnd gefallen, bey des herrn von rosemberg frundts tail verstannden, nichtzmynnder soll bey mir meiner gemahel vnd vnnser frundtschafft kain anndere maynung gemerckt werden (etc) deshalben sich gepurn wolt, solh fruntlich hanndlung, durch die nagsten herrn jhan von swannberg zwen oder drey frundt oder verwondt, wie sich nachdem geprauch getzimben, ferrer ersuecht werdn soll, vber von verhüettung merer müe oder cosstung durch geschrifft solichs auch beschehen möchtt. darauf zw seiner zeit, alsdann ferrer fruntlicher anntwurt gewarttenndt sein, (etc) nachdem ich aber meinen fruntlichen lieben swager herrn Pettern von Rosemberg (etc) fur der nagsten frundt ainen, auch fur den pessten vnd trewesten mittler zwischen baiden seitten, in der fruntlichen angefanngen hanndlung erkhenn vnd hallten thue. Derhalb ich auch genaigt, allennthalben gern zuuerhüetten, das in der sach nÿembt, mit vil übriger müe vnd cosstung, beladen wurdt vnd wo darauf mein fruntlicher lieber swager her Peter von Rosemberg (etc) in abwesen herrn Cristoffen von Swannberg, dieweil derselb vnd her Jhan, zwen vngetailt brüeder, mitsambt herrn Hainrichen, als ir beder negsten freundt, sich aller sachen vnd gewallt annemen vnd vnndersteen wolten, so möchte ich dester fueglicher gedulden, das ain tagsatzung inner funf oder sechs wochen, vngeuerlich, an ain gelegen ortt auch ain teügliche malstat, in abwesen obgedachts herrn Cristoffen furgenomen, vnd mit beder tail willen, bestimbt wurdt, daselbs beyleüffig yeder tail zwen oder drey frundt oder verwondt, mit geringer antzall, mit ine prächten, der ennden durch dieselben frundt, die auch ire innsigil beyhenndig haben sollen, gehanndelt vnd beslossen, vnd all notturfftig artigkl geschrifftlich, wie dann ainer abred aines heyrats, herfor zw hanndt vnd sonnder vnnder dem herrn stanndt der prauch vnd gewonhait ist, zusamen prachten, in geschrifft verfasst, vnd mit iren innsigeln verferttigt hetten, darnach sich yeglicher tail furan dest fueglicher zehallten, vnd allen artigkeln in der selben abred gemelt vnd begriffen, mit pesser gedechtnuß nachzegeen, vnd dieselben zw bestimbter zeyt, zuuoltziehen wessten, solich vorbemelt maynung, hab ich Bertlmee herr von Starhemberg, fur mich selbs im aller pessten vnd fruntlichesten, auch von fürdrung der sachen vnd zuuerhüettung mer müe vnd vncosstung herrn Pettern von Rosemberg, meinem fruntlichen lieben swagern (etc) als ainem getrewen frundt vnnd mittler auch ansennger der bestimbten fruntlichen hanndlung, von pesser gedechtnuss wegen, in geschrift vnangetzaigt nit lassen wellen, darauf widerumb zw gepurlicher zeyt, ainer fruntlichen anntwurt mich mitsambt meiner frundtschafft, darnach haben zerichtn gewarttenndt sein will. Bertlme her(r) von Starhemberg mit eÿgn(er) hanndt vnderschryben.