Briefkonvolut Starhemenberg
OÖLA
FA Starhemberg (Bestand Riedegg), 40
7 Briefe der Magdalena (1541-74), Tochter des Erasmus von Starhemberg (1503-60) und der Anna von Schaunberg (1513-51), an Magdalena geb. Lamberg (1543-81), die sich am 7.2.1563 mit Heinrich von Starhemberg (1540-71) verehelicht.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg an Magdalena geb. Lamberg in Wildberg
aus Parz (Polheimer Sitz bei Wels) von 1563 ?
Magdalena berichtet ihrer Schwägerin, daß ihre Stiefmutter
Regina [geb. Polheim], ihre Schwester Elisabeth (1544-80) nach Kärnten
[zu ihrer Schwester Anna (1537-97) die 1554 Siegmund Georg von Dietrichstein
zu Hollenburg und Finkenstein geheiratet hat] schicken wird, und sich diese
darauf sehr freut [vgl. Brief 8 u.9]. Gestern sind sie [die Mutter, Magdalena
und Elisabeth ?] von Peuerbach abgereist, wo sie acht Tage waren. Die Frau
des Gundaker [Susanna geb. Hohenfeld] ist noch sehr schwach [Geburt ihres
Sohnes Hans Ulrich am 29.6.1563 ?], diese hätte gerne, daß Magdalena
mit der Frau von Tschernembl [Barbara geb. Starhemberg 1542-84] zu ihr
kommt. Sie soll ihren Mann [Heinrich], die Gräfin Itta und den Hans
Christoph von Prag grüßen.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg an Magdalena geb. Lamberg auf Wildberg
aus Wels vom 1564 ?
Magdalena verspricht ihrer Schwägerin ihr die parettllen so
bald wie möglich zu schicken.
Türkenkrieg: ... man vill vom dierkhen sagtt, alsdan woln wir
zu dier hinein flichen gen Wiltperg ...
Der Herr Wolf von Ochreit der Mann der Esther von Weispriach ist gestorben.
Die Mutter, Regina geb. Polheim, will wissen, ob sie das werch und
das Geld zu ihr schicken soll. Mit der Anna Maria [Polheim ?] haben sie
viel Spaß, sie redet jetzt schon viel.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg an Magdalena geb. Lamberg auf Wildberg
aus ? vom 6.1564 ?
Magdalena teilt ihrer Schwägerin mit, daß die zwei parettll
fertig sind, und da diese aus gutem Sammt sind kosten sie 14 Schilling.
Die Gräfin Itta soll die versprochenen Lebkuchen nicht vergessen.
Zusatz der Elisabeth von Starhemberg (1544-80): Sie entschuldigt sich,
daß sie keinen eigenen Brief schreibt, da sie nichts zu berichten
weis.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg an Magdalena geb. Lamberg auf Wildberg
aus Wels vom 23.1.1564.
Magdalena will von ihrer Schwägerin wissen ob sie den Brustfleck,
den ihr Mann Heinrich bei ihr vergessen hat, schicken soll. Die Frau des
Gundaker war zwei Wochen nicht zu Hause in Peuerbach, sondern bis gestern
bei ihrer Schwester in Parz.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg an Magdalena geb. Lamberg auf Wildberg
aus Wels vom 1.2.1564.
Magdalena berichtet ... die frau muetter [Regina ihre Stiefmutter]
hat
mier auch pevolhen dier zu schreiben das es den fascheng mitt iern hochzett
haltten nix duett, dan es ist wider niembtt khumben vom Schluxen
[Hieronymus
Schlux zu Grub und Haglau, Starhemberischer Lehenprobst, zuerst mit Elisabeth
von Hacklberg dann mit Sabina Schmidtspergerin verheiratet, starb 1603]
, aber die frau muetter hett in willen den vaschang gen Steyer auf die
hochzeitt zukhumen den wan sie schon gelatten hatt, aber mitt ieren hochzetten
wiertt leichtt erst nach ostern peschehen mit der Röttererin [Rödern
?] und Rorwäkhin [Rohrbach ?] ...
Die Frau des Gundaker [Susanna geb. Hohenfeld] hat ihr geschrieben,
daß der Spiegel die Khäzlin [oder Katzprenner von Grub] zu Fasching
heiraten wird, und sie meint, daß man Magdalena und ihren Mann einladen
wird.
Sie teilt ihr den Tot des Bernhart Schiefer mit.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg an Magdalena geb. Lamberg auf Wildberg
aus Wels von 1564.
Magdalena hofft, daß der Hut, den sie für ihre Schwägerin
hat machen lassen dieser gefällt.
Sie bedauert, daß die Gräfin Itta krank ist. Die Hochzeit
der Schieferin wird in Wien erst wenn der Kaiser gestorben ist stattfinden
[Ferdinand I, gest. 25.7.1564]. Die Mutter [Regina geb. Polheim] will ihr
das Schmalz, falls es noch in Linz ist, abkaufen.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg an Magdalena geb. Lamberg auf Wildberg
aus Wels vom 11.1.1565.
Magdalena beklagt, daß der Herr Melchart [Vgl. St-Regina 28,
35] noch sehr krank ist, und man deswegen schon lange keine Predigt habe
hören können. Man sagt, daß der Kasimir von Polheim die
Barbara von Prösing heiraten soll, aber Magdalena glaubt es nicht.
Die Mutter [Regina geb. Polheim] läßt fragen, ob ihr kuchlbub
Wiltpret und Pasteten zubereiten kann, und ob er den Koch eine Weile vertreten
könnte.