Briefkonvolut Starhemenberg
OÖLA
FA Starhemberg (Bestand Riedegg), 40
5 Briefe der Magdalena geb. Lamberg (1543-81), die am 7.2.1563 Heinrich von Starhember (1540-71) geheiratet hat, an den Pfleger von Wildberg und Riedegg Siegmund Vierher.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg geb. Lamberg aus Wildberg an den Pfleger von Wildberg und Riedegg Siegmund Vierher (mit Reichart Strein und Hans Tschernembl Gerhab ihrer Kinder, 1596 in die Matrikel des ob der Ennser Ritterstandes aufgenommen) vom 25.3.1576.
Ädler vester lieber Vierher, ich hab eur schreiben empfangen
und draus verstantten das ir pesorgtt so Haugstorf vor der zusambenkhunft
nit verkhauft, mecht den ärben groser nachtl draus entstehen, pin
ich der drestlichen hofnung es wertten die hern gerhaben numer paltt khumen
nach dem der lanttag in disem lantt von monttag achtt dag wertten soll,
so khan der dag als dan viergnumen alsdan aber sachen halben gehanttelt
wertten, khan in dieser khurzen zeitt nitt mitt dem khauf verabsaumbtt
wertten, woltt auch nitt gern das mein khintern was zu nachtel soll khumen,
was ich inen zu nuz hantteln khan will ich herzlich gern dain, otter man
wyrtt auf ainen andtern wäg gedachtt sein müssen, khan und will
meinem gewisen nach khain verzinsung nitt nehmen, dan ich khans nitt pilichen
oder vier recht erkhenen, und hat mich unser lieber her got so lang on
dem wuecher erhaltten sez ich das verdrauen in in er wertte es noch dain
als ain reicher gott der die seinen so im verdrauen nitt verläst.
Weitter lieber Vierher nach dem ich gehertt das die frau her Hansin v.
Lantau mit geltt abgfärttigt wiertt und sy das selb gdachtt uns zu
leichen und wie ich verstanttn umb vienf, hab ich dachtt ob man, da es
die nott ervorttert, mit ier hanteln mecht das sie es dir herleich,
gedenkh man wertt sy zu sannt yergn dag abfärttigen, dattumb Wilperg
den 25 dag marcy im 76 iar
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg geb. Lamberg aus Wildberg an den Pfleger von Wildberg und Riedegg Siegmund Vierher (mit Reichart Strein und Hans Tschernembl Gerhab ihrer Kinder, 1596 in die Matrikel des ob der Ennser Ritterstandes aufgenommen) vom 27.6.1576.
Ädler väster lieber, ich hab eur schreiben empfangen,
was das gepay pedrift das ier dem pfarer auf seinem gruntt hinein pautt
khan ich nit erachtten das es wie ier vermeltt meinen lieben khinttern
on schatten sein soll, werttet derhalben das selb als ain mitgerhab der
ieren nuez schulttig zu pedenckhen ist einstellen, wasier sunst noch merers
däs pfarhofs halben vermeltt soll euch zu antrer glägner zeitt
gnuegsamb veranttwortt wertt.
Zum andtern will ich auf das ehest als ichs anschikhen khan ainen
hinab verorttnen der ale sach an die hantt nehmen soll, mitlerweill versieh
ich mich wertt ier die sachen noch verrichten, so will ich euch die zwen
zehent heur verlasen umb das was man Mertten darvon gäben hatt.
Zum dritten von wegen des zapfenmas wist ier das der zehent vieles
verhinttert hatt das ich däsen hochen noch nicht peschlosen hab soll
aber mitt dem ehesten däshalben mitt euch gerehtt wertten, versich
euch man wertt darin ain piliche gleichhaitt haltten und nitt zu vill auf
meine märkhtt schlagen, wär mier nitt lieb das den ärben
was hierin verabsaumbtt soll wertten, ier wist die ursach das ich die sach
nitt eher hab khinen vier die hantt nehmen, ich säch fast gern das
mein gepay von statt gieng, nach dem ich aber von meiner khrankhen frau
muetter nit alzeitt aus khan und nitt wais ob ich auf den sunttag hinab
khan so säch ich gern ob ier ain weg als den andtern aufs aller pälttest
peschlust mitt dem maurer und zimerman, da ier euch der sachen nit anderst
undtersten woltt das ier doch so vill mitt in hanttlet und peschlust das
es auf erkhanttnus guetter leitt gestellt wuertt. Dattumb Wilperg von 27
dag yuny im 76 iar
der richtter in der Zwetl woltt ain
halbn mutt
waiz von mier khaufen,
den wolst im gäben
wie es gib und gäb ist.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg geb. Lamberg aus Wildberg an den Pfleger von Wildberg und Riedegg Siegmund Vierher (mit Reichart Strein und Hans Tschernembl Gerhab ihrer Kinder, 1596 in die Matrikel des ob der Ennser Ritterstandes aufgenommen) 27.6.1576.
Ädler väster lieber Vierher, ich hab eur schreiben
empfangen, was nun die pestalung andrift erachtt ichs unvon netten sein
weil ich eh schon mitt euch ghanttelt hab, das ier pei mier pleiben solltt,
woltt die wein auf das ehest so es miglich vierlägen dan es
kein anstantt leiten khan, die wein so zu Linz ligen khinen meines erachttens
mit dem hofzug da ier mitt den oxn vierspanen last gefiertt werten, ich
wer des wexl halben nitt zu wider gwäsn wan ich nur gwist hett was
gestaltt oder mit welchen weinen nun der wexl geschehen soll, aber ieztt
verzug es sich zu lang, woltt der halben die wein von Linz und was der
zu wenig von Winttäkh vierlegen wie ier in wol zu dain wist.Viers
andter der zapfnmas halben mues ich selbs mitt euch rätten, woltt
ädwa alher khumen so will ich euch darin pefelh geben.Von wägen
des khuchl dienst sein die hern gerhabn gar nitt zu wieder das sie in ablesen
lassen, hatt miers herr Gunttakher schon pewiligt, so pringt es den kintern
khainen schatten.
Nachdem ich nitt so gar eilents ain khastner und khelner pekhumben
khan versich ich mich ier wertt es mittler weill in eure verwarung pehaltten,
was der abgang ist will ich was pilich auch pewiligen, es pringt ein gschlechts
von so wenig, woltt auch mitt dem gepay vorttfarn, dan es khain anstantt
leiten khan damit ich mich hinab khan zichen zu den meinen, last mich wissen
wan ier den zug haben wöltt zu dem andtert wein vieren pey diesen
potten wisen lasn, dattum Wilperg den 27 dag yuny im 76 iar
Ädler väster lieber Vierher, von wegen der zapfen mas erintter ich euch das ich gedenkh ier werttet euren wortten nach die zapfenmas zu Schwanz und Gallneunkhirchen an meiner statt und nitt an der khintter statt oder vier euch selbs pestantten haben, nachdem die märkhtt niembtt zuegeren als mier, weil ier mier aber anzaigtt habtt das ier die zapfen mas auf allen märkhtten mitteinandter pestantten habtt so ist es an dam das ier ain abdaillung mit mier machen miest damit ich weis was auf meine märkht khumbtt, ich will sächs hunttert gultten von diesen petten märkhtten gäben und selbs in die lanttschaft erlägen.
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209KBEigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg geb. Lamberg aus Wildberg an den Pfleger von Wildberg und Riedegg Siegmund Vierher (mit Reichart Strein und Hans Tschernembl Gerhab ihrer Kinder, 1596 in die Matrikel des ob der Ennser Ritterstandes aufgenommen) vom 28.6.1576.
Eigenhändiger Brief der Magdalena von Starhemberg geb. Lamberg aus Wildberg an den Pfleger von Wildberg und Riedegg Siegmund Vierher (mit Reichart Strein und Hans Tschernembl Vormund ihrer Kinder, 1596 in die Matrikel des ob der Ennser Ritterstandes aufgenommen) vom 2.7.1576.
Ädler väster lieber Vierher, eur schreiben hab ich
empfangen und seinem inhaltt nach lengs vernumben und vieg euch darauf
zu vernemben das ich mich die siben hunttertt gultten in der zapfen mas
von meinen zway märkhtten zu geben pewilien will. Da ier aber noch
peschwärtt seitt so will ich die abdaillung den herrn gerhaben machen
wie es christlich und pilich ist, dan gott und ietter menigkhlich mein
gemiett woll wais das ich meinen lieben khinttern nitts zu enttziehen peger.
Weitter wie ier mier schreibtt ier khintt on mein peysein mitt den
zimerleitten nitt dingen, ich soll ädwan darzu hinab schikhen oder
den pfarrer und richter darzu verornen, verdrau ich euch woll in ain merern
als in dem, da ier euch aber däs nitt undterwintten wöltt will
ich pis mithwoch wils gott selbs hinab und mit in peschliesen, ain pier
will ich auch auf das ehest hinab verorttnen, dattumb Wilperg den 2 dag
yulyus im 76 iar