Briefkonvolut Starhemenberg
OÖLA
FA Starhemberg (Bestand Riedegg), 42
39 Briefe der Regina geb. Polheim verwitwete Schaunberg (1520-1572), 1553 mit Erasmus von Starhemberg (1503-60) verheiratet, an ihren Mann, ihren Sohn, Schwiegertochter und Pfleger.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Mann Erasmus vom 16.12.1554 aus Wildberg.
Regina bittet Erasmus die mitgeschickten Briefe an ihren Bruder
Andre von Polheim mit dem Stallburschen weiterzuschicken.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Mann Erasmus vom 24.7.1555 aus Wildberg.
Regina freut sich, daß Erasmus gut in Kirchberg angekommen
ist.
Sie selbst ist erst am Montag von Waldenfels zurückgekommen, hat
aber die Glashütte nicht besucht.
... es ist herobn vast ein schendlich regen wetter ...
Der Wolf von Polheim [Pfandinhaber von Waldenfels] ist mit einem Wagen
von Enns dorthin gefahren, und ist vom Regen sehr krank geworden. Es ist
aus Linz ein ... hauptmanischer pefellch ... gekommen, den
sie ihm übermittelt.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Mann Erasmus aus Ulrichkirchen vom 24.7.1555.
Regina erzählt, daß sie mit der Frau von Kuenring [Elisabeth
geb. Starhemberg, Frau des Marquart von Kuenring] nach Waldeskirchen gereist
ist, und dort auf ihn gewartet hat. Dorthin ist auch Oswald von Eizing
gekommen, und hätte ihn gern getroffen. Morgen reist sie zu ihrer
Schwester [Johanna, Frau des Ulrich von Scherfenberg Burghauptmann in Wiener
Neustadt ], der Frau von Scherfenberg. Er soll wegen seiner Tochter [Anna
Maria, geb.1537, hat am 12.5.1554 Siegmund geheiratet] mit Herrn
Siegmund von Dietrichstein reden.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Mann Erasmus vom 13.4.1556 aus Linz.
Regina bringt ihre Freude über Ersamus gute Ankunft in Prag
zum Ausdruck. Sie selbst war in Wels bei ihrer fraintschaft [Polheim],
allen geht es gut. Paul Jakob [von Starhemberg ?] wollte auch kommen, aber
er hat sich wegen einer Krankheit entschuldigt. Seine beiden Söhne
Heinrich (1540-71) und Gundaker (1535-85) haben geschrieben, daß
es ihnen gut gehe [Bildungsreise ?]. Morgen wird sie mit den Kindern nach
Wildberg zurückkehren. Die Frau von Landau läßt ihn grüßen.
Der junge Herr Otto von Traun ist aus dem Krieg in Welschland zurückgekehrt.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Mann Erasmus vom 9.7.1556 aus Wildberg.
Regina berichtet, daß sie über den Hauspfleger den Brief
von ihm empfangen hat, und schickt ihm die 24 fl sowie den Brief vom Herrn
von Sprinzenstein. Er soll nicht vergessen am St.Johanstag nach Sprinzenstein
zu reisen.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Mann Erasmus vom 9.9.1557 aus Wildberg.
Regina hofft, daß Erasmus gut von Passau weggekommen ist.
Seine Sachen hat der Doppler [Pfleger von Wildberg] von Passau abgeholt,
und ein Schreiben mitgebracht, aus dem sie entnimmt, daß der Doktor
[?], der oberste passauer Kanzler, ihm mit Rat und Tat behilflich war [Lehensachen
?]. Er soll bei der Pöglin und der Witwe Lichtenstein vorbeischauen.
Ihr und ihrem ... jungen hauffen ... [Erasmus hat von seiner ersten
Frau Anna von Schaunberg 18 Kinder von denen zu dieser zeit noch 9 leben]
geht es gut. Erasmus soll beim Essen und Trinken aufpassen, ... dan
der grest reichtum in der weltt ist gesunhaitt ... Die Tochter schreibt,
daß es ihr gut geht.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Mann Erasmus vom 30.10.1557 aus Wildberg.
Regina schickt Erasmus mit dem Brief ein vergessenes Kollier nach.
Er soll sich mit dem Essen und Trinken in Acht nehmen.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Mann Erasmus aus Wildberg ? von 1559 ?
Regina ist mit dem Testament einverstanden, wie es Erasmus und der
Graf Wolf von Schaunberg [starb am 12.6.1559 als letzter männlicher
Schaunberger] ausgehandelt haben. Die Pflegerin ? hat von ihrer Tochter
[Anna Maria] Nachricht, daß es deren Mann [Sigmund Georg von Dietrichstein]
schlecht geht, und bittet sie, die Pflegerin zu ihr zu schicken.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihre Schwägerin Paula geb. Ortenburg, 1551 verheiratet mit Paul Jakob von Starhemberg aus Wildberg vom 14.10.1556.
Regina bittet Paula die Frau Hoburg oder eine andere Hofdame in
Prag nach einem bestimmten Rezept für Quitten zu fragen.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Schwager und Fetter Paul Jakob von Starhemberg aus Wildberg von 1556.
Regina bedankt sich bei ihrem Schwager für das ihr geschickte
Reh. Sie wünscht ihm gesunheitliche Besserung.
Wegen der Angelegenheit die er mit ihrem Mann zu besprechen hat, kann
sie ihm nur sagen, daß er am Samstag oder Sonntag nach Wildberg kommt,
aber er muß gleich zum böhmischen Landtag nach Prag weiterreisen,
er hat daher keine Zeit bei ihm auf Pürnstein vorbeizukommen.
Sie wird ihm ein oder zwei Hasen schicken
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) aus Wildberg vom 22.1.1560.
[Bildungsreise]
Mueterliche lieb und treue zuvor, freundlicher mein hertz lieber
son Erasm, gottes göttliche genadt sambt vill gesunder zeyt wünsch
ich dier, und wo es euch allen an gesundt woll erginge wär mir eine
sunderliche freidt zu heren. Alhie wiß dein lieben hern vattern mein
liebsten hern und gemachl, bey schwachen wesen [stirbt am 8.10.1560]
also das er nit gen mag, sunst stet es gott lob umb die ander freundtschafft
so alhie bey einander sein woll, der almechtige gott welle ferrer sein
gnadt zu guetem mit thaillen. Ich schreib dier lieber ee und mermaln, also
mangeld es an den poten, aber mein lieber her, dein her vatter, und ich
versechen unns ganntz du werst in deinem studieren mit vleis vortfaren,
und in allen guetten tugendten und sitten zuenemben und aufwaxen, alsden
wo ein solches lob von dier geben wuerd, wär mein lieber herr vorhabens
auf den früeling dich weitter zeschicken, und verrer dein nutz nach
studiern lassen, wollest aufs eyst herab schreyben, und wissen lassen,
ob ander mer von eurer schuell weitter zu studiern geschickht wuerden,
jetzt nit mer, dann wellest von mier meine lieben jungen vettern Polheim
und Schärffenberg ganntz freundtlich gruessn. Ich hett meinen lieben
ziechsun, den Seyfridt, was geschikht, also will ichs sparen bis zu dem
ostermarkht wils gott mues der khirchtag des schener wern, damit bin und
bleib ich dein dreue muetter, die gnadt Christy mit uns allen. Datum Wildperg
den 12 tag january anno im 60 jh
Regina frau von
Starhemberg
d d muetter
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) in Regensburg vom 28.4.1560 aus Wildberg.
[Bildungsreise]
Mueterlieb und dreu sambtt als guets wis jeder zeitt von mir zuvor,
freundlicher mein hertz lieber sun Erasm, dein schreiben hab ich zu zbay
mal neulichen empfangen und daraus erstlich gern eur aller gesundtt und
wolffartt verstanden, gott der almechttig wöl euch noch verner lang
derpei erhalten , auch aus andern schreiben und anzaigen vernomben das
du wol studirst, welches meinen lieben hern dein her vatter ain sunderlichs
geffalhen ist, und will als verner dich zu deinem nutzen und gueten lenger
dich dapei erhalden, und verner es sei gen Straburg oder anderswo dich
zu lernen und studiern schikhen und verlegen, wölst noch ein zeitt
gedultt haben, wart mier das erkhundig wie du zu Straspurg unnder magst
khumben, mein lieber sun der Hainrich dein pruder ist nunmer wie ich hoff
in Francreich und wirtt witer wie ich härtzlich hoff sein zeitt nitt
vergeblich oder umbsunst verffeiren und verner das studium ausweln, darzu
gott sein genadtt verleihen wol und ime vor aln ibel genedig pewarn wol
amen, es zichen ietz di zwen jungen Lossenstainer auch in eur schul gen
Regenspurg, sein sunst gar feine wol khundett und zogen knaben zwen,
wölst dich der selbigen dugendtt und zuchtt auch annemben, dan es
stett gar wol wo weishaitt und zucht pei einander ist, auff dein pegern
schikhett ich dir gern ein samedes hiedl, hab aber iezt zu Lintz khain
rechs pekhumben khinen aber ains gefrimbtt, sol dir auffs eist hie nach
khumben, ain dhalher wärst du von dem jungen von Lossenstain zu empfahen,
seih und leg das geltt nitt unutz an, dan es ist paltt gewantt, iezt nitt
mer, dan mein her wirtt dir sambtt dem prueder auffs eist sein wilhen schreiben
lassen, dhue dich in di pewarung Jesu Cristi dreulichen peffelhen, gries
von mir den Seyffritt und Sigmundtten Ludwig, will im paltt was schicken,
ist mir iezt gar zu ällentt, da. Wildp. Den 28 dag aprielus im 60
ist
Re. f. von Starhemberg
d d muetter
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) in Regensburg aus Wildberg vom 29.8.1560.
[Bildungsreise]
Mueterlich lieb und dreu zuvor freundlicher mein hertz lieber sun
Erasm, dem schreiben den 6 dag augusti zu Regenspurg ausgangen hab ich
die vergangen dag zu Lintz empfangen, und daraus erstlichen gern eur aller
gesundtt und wolffartt verstanden, gott der almechttig erhalde euch langweri
derpei, alhie stett es mitt mein lieben hern dein hern vatter ietzt zimblich
wol [stirbt am 8.10], hof zu gott es wer noch peser wern, sunst ist mein
lh und gemahel noch ganz pedachtt dich verner zu studirn auf Dol [Dole
in der Freigrafschaft Burgund] zu schikhen, weil andre auch dahin geschikhtt
wern, und die selbigen zuvor am erst herabprachtt wern soln, will
ich vermanerin sein das du auch erfortterst, wolst derwegen der klaider
halben einsteln so vil als du khannst geraden, solst als dem her zaimbtt
damitt versehen wern, doch soltt du mitt dauglicher klaidung und notturfft
versehen sein, und wol es schlecht ist so pringtt es doch eben vil, derwegen
wolst achtsam und sauber mitt deiner hab umbgen, dan es stet der jugentt
wol an wo sie selb was khan zuratt haben und denkhen, schikh dir hirneben
ein sameden huett, den wolst pehalden und von meintwegen dragen, du wirst
sunst auffs eist schreiben und erinderung haben an meinern lieben hern
und gemachel wie du es verner dein pegern nach der klaidung halben halden
solst, jetzt nitt mer, dan dhue dich und uns samendlichen in die genadtt
und pewarung Jesu Cristi dreulichen peffelchen und schreib aufs eist zu
offt mal herab, darffs khainer copein nitt, dan die ibung macht den schreiber
guett, alzeitt dein mitt willigen gemitt, dat. Wildp. Den 29 dag augustus
im 60 jar
d d muetter
Re. f. von Starhenberg
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) in Regensburg aus Wildberg vom 4.12.1560.
[Bildungsreise]
Freundtlicher lieber son Erasm, dir sein mein muetterliche treu
unnd alles guets von mir zuvor, ich habe von dir drey schreiben nacheinander
empfangen unnd neben annderen innhalt das du bey guetem gesundt bist, darbey
dich der almechtig got lennger mit gnaden erhalten wölle, sonnders
gern unnd mit freyden vernomben, das ich dier aber bisher auf solche schreiben
nit geantwurth unnd widergeschriben, ist allain aus manngl der potn underlassen
worden, nachdem ich nun anjezo gelegenhait bekhomen hab ich dier zeschreiben
nit underlassen wöllen, und schickh dier hiemit auf dein begern ain
fuxens fuetter zu ainem rokh, das waistu zuempfahen unnd dier dasselb zu
deinem gefallen machen zelassen, was sonsten dein schreiben betrifft unnd
das du wo dieser zeyt deine brueder sein zu wissen begerst will ich dir
nit verhalten, das dein bruder her Rüdiger zu Österreich zu Schönpüchl
[bei
Melk] mit haus ist, unnd her Gundakher alhie zu Wildperg bleiben wirdet,
her Hainrich ist noch zu Frannkhreich zu Orliennz, so ist der Gregor auch
schon aus dem lanndt und wiederum beym grafen zu Mannsfeldt am hof mit
dem er schon hinein inns Niederlandt gen Prissel, waist dich derhalben
so du inen ainem schreiben wildt darnach zu richten, sonderlich säch
ichs gern das du deinen bruedern Hainrichen geschrieben unnd dich zu Regenspurg
beim Andreas Wolfen oder annderen mit was gelegenhait wan von dannen aus
potschafft möchte hinein haben erfragt und mir solches mit ehisten
zu wissen gethan hettest, wollte ich alsdann meine schreiben an her Hainrichen
auch hinauff gen Regenspurg verordnen, auf das sie miteinander hinein befürdert
werden, sonnsten wais ich dir dieser zeytt nichts zu schreiben allain das
ich deine brüder und schwestern und wir alle gott lob noch bey guetem
gesundt, das auch ich unnd deine brüder dich zu negst khummenden ostern
herabzunemben unnd an andern orth weitter zu befurdern bedacht sein, wie
du denn von deinem bruedern herrn Gundtakharn merers schriftlichen vernemben
wierdest, wollest demnach mitler zeyt in deinen studiis vleissig sein unnd
darinnen wie bisher erlich fortfaren, solches hab ich dir auf dein schreiben
nit verhalten wollen, hierneben was dier von mier muetterlicher lieb ist
unnd sey du sambt unns allen in gottes schuz und schirmb bevolchen,
d Wildp. Den 4 tag decemb. Anno 60
Regina frau von Starhemberg
geborene von Polhaim witfrau
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) aus Wels vom 19.7.1563.
Regina [ Witwensitz in Wels] macht Erasmus heftige Vorwürfe
wegen 60 fl die er unbedacht und ohne Absprache in Linz für Schuhe
und Kleider ausgegeben hat.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) aus Wels vom 29.4.1567.
Regina [ Witwe in Wels] bittet den Erasmus dem Herrn Benedikt, bisher
Priester [Prediger ?] in Neukirchen [bei Wels] für ein Jahr in Hellmonsöd
[Erbbegräbnisstätte der Starhemberg bei Linz] anzustellen, bis
er etwas besseres gefunden hat.
Regina erinnert Erasmus daran, daß er dazu verpflichtet ist ihr
125 fl zur Vorbereitung der Hochzeit seiner Schwester Elisabeth [ Diese
heiratet am 15.7.1568 Ludwig von Polheim] zu geben. Er soll sich auch darum
kümmern Geld zu ihrer Abfertigung zusammenzusparen.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) aus Wels vom 9.6.1567.
Regina [ Witwe in Wels] hofft, daß Erasmus sich darum bemüht
möglichst viel Wildpret zu besorgen [für die Hochzeit seiner
Schwester ?]. Er soll auch in Linz die Witwe Polheim, deren Mutter und
Schwägerin fragen, ob sie nach Wels zur Hochzeit kommen, da sie eine
Unterkunft besorgen muß.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) aus Wels vom 21.1.1568.
Regina [ Witwe in Wels] ermahnt Erasmus das eingenommene Geld gut
anzulegen, und nicht zu vergessen ihr die 44 fl, die er ihr noch wegen
der Hochzeit seiner Schwester schuldig ist, zu bezahelen. Er soll sich
auch um das ihr zustehende Getreide [Witwenversorgung ?] kümmern.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) vom 17.9.1568 aus Wels.
Regina [ Witwe in Wels] meint, daß er recht daran getan hat
es [Hochzeitladschreiben ?] abzuschreiben, denn bis zum 3. Oktober
[Erasmus heiratet die Katharina von Waldburg] wird sie nicht fertig. Sie
wird ihm Geschirr und was er sonst noch braucht schicken. Er soll es unterlassen
teure Kleider zu kaufen, denn diese kosten viel und gehen schnell kaputt.
Man braucht nie so viele wie man meint, mit wenigen kommt man auch aus.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Erasmus (1545-70) aus Wels vom 25.12.1568.
Regina [ Witwe in Wels] schickt Erasmus die ihm zustehenden 87 fl
von den 200 Taler Einnahmen aus der [Aschacher ?] Maut. Sie ermahnt ihn
endlich besser Haushalten zu lernen.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Heinrich (1540-71) vom 3.8.1563 aus Wels.Regina [ Witwe in Wels] berichtet, daß sie, wenn ihre Schwester sie weg läßt, mit der Tschernembl über Enns nach Steyer kommen wird.Wenn er etwas für seine Reise nach Wien und Preßburg braucht, soll er es ihr sagen. Sie wird ihm ein Reisebett besorgen, zwei sollen ihrer Meinung nach noch auf Wildberg sein.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Heinrich (1540-71) vom 28.10.1563 aus Wels.
Regina bittet Heinrich seinem Bruder Gundaker von seiner Ankunft
in Linz zu melden, und diesem zu berichten wie es der Schwester in Hollenburg
geht.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Heinrich (1540-71) vom 3.11.1563 aus Wels.
Regina teilt Heinrich mit, daß sie über Parz nach Peuerbach
reisen wird. Er soll sich nach Wildberg begeben und die Schaunbersche Angelegenheit
regeln.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Heinrich (1540-71) vom 10.12.1563 aus Wels.
Regina berichtet Heinrich vom Schreiben seiner Schwester [Anna Maria]
aus Hollenburg, und daß es ihrem Mann, dem Herrn von Dietrichstein,
noch immer schlecht gehe. Der Kaiser [Ferdinand I] hat Anna Maria einen
Brief geschrieben, worüber ihn diese selbst mehr schreiben wird. Die
Frau des Christoph Jörger [Barbara geb. Harrach] ist auf Pernstein
gestorben.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Heinrich (1540-71) aus Wels vom 7.11.1564.
Rosina bittet Heinrich ihrem Bruder Siegmund von Polheim wegen einer
Religionsangelegenheit gegenüber dem Landeshauptmann beizustehen,
er soll Mittwoch Früh in Linz sein.
Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Heinrich (1540-71) vom 8.9.1565 aus Wels.
Regina hat die ihr zugesannten Briefe durchgesehen und meint bezüglich
des Streites mit Herrn Adam Hoffmann, daß die Angelegenheit
mittels zwei Personen aus der Freundschaft geschlichtet werden sollte.
Man kann Herrn Adam das Geld nicht vor Ende des Jahres geben, aber der
Zehent steht seinen Brüdern Gundaker und Andre nicht zu. Mit den Herren
Adam und Dietmar von Losenstein hat man sich schon verglichen. Der Herr
Aspan ist in den Dienst der [niederösterreichischen ?]
Regierung getreten, und wird deswegen zu Mitterfasten nach Wien reisen.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an ihren Stiefsohn Heinrich (1540-71) aus Wels vom 11.1.1565.
Regina bedankt sich bei Heinrich für das ihr zugesannte Wild
und die Wandteppiche. Sein Bruder Gundaker war bei ihr in Wels und ist
weiter nach Schwaben gereist.
Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg, die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat, aus Wels vom 4.4.1563.
Regina klagt Magdalena, daß es schon sommerlich heiß
ist , und ihr die Rosmarienstöcke eingegangen sind.
Sie würde sich freuen wenn Magdalena zur Osterpredigt nach Wels
kommen würde, da der Prediger Melchart hier so schön predigt.
Magdalena soll auf die Truhe mit dem Silbergeschirr im Gewölbe gut
aufpassen, denn ... dem sun herr Gregöring was in solchen gwelbel
auffprochen worn, ist nit guet unnd denkh es sey durch ein menschen der
vermaint hat was mehrers oders bössers darin ze finden beschehen,
unnd wär billich ain solcher pueb darumb ze straffen, sol auch derwegen
zu Willperg nachforschung beschehen ... Sie soll den Weber daran erinnern
ihr auf dem Linzermarkt die ... geschachten sarvet ...zu
bringen.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg, die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat, vom 19.8.1563 aus Wels.Regina verspricht ihrer Schwiegertochter Magdalena ihr ihre Stieftochter Magdalena (1541-74) nach Linz zu schicken, zur Zeit ist diese noch in Steyr. Dem Herrn Melchart [Prediger in Wels ?] wird es, so hofft sie, bald besser gehen, ... das ich hoff unnsser lieber her gott wer si iber uns erparmben und sein heilligs wares gottlichs wortt nit von uns nemben, welches den in der weltt der pest und hest schaz zu raiden ...
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg, die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat, vom 1.9.1563 aus Wels.
Regina bringt ihre Freude darüber zum Ausdruck, daß Magdalena
ihre Tochter in Windegg [Sitz Christoph von Tschernembls im Mühlviertel]
besucht hat. Sie ärgert sich darüber, daß der Weber fortgezogen
ist, ohne ihren Vorhang fertigzumachen, obwohl sie schon bezahlt hat.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat, aus Wels vom 27.9.1563.Regina verspricht ihrer Schwiegertochter, daß sie ihr sofort schreiben wird, wenn sie etwas über ihren Mann hört.
Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg, die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat, vom 15.11.1563 aus Wels.
Regina berichtet Magdalena, daß sie in Peurbach [Sitz ihres
Stiefsohnes Gundaker] bei ihrer Schwägerin [Susanna geb. Hohenfeld]
gewesen ist, und es dieser gesundheitlich nicht gut gehe. Wie sie heute
über Parz nach Wels gekommen ist, wollte man sie nicht zu ihrem Haus
lassen, und ein Kind hat Fieber bekommen [Epidemie ?]. Sie schickt ihr
und ihrem Mann Heinrich Käse.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg, die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat, aus Wels vom 15.12.1563.
Regina berichtet, daß ihre Schwägerin, die Frau von Polheim
[Elisabeth ?], von Peuerbach heimgekommen ist, und diese sagt, daß
es der Frau des Gundaker noch immer schlecht gehe.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg, die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat vom 4.4.1565 aus Wels.
Regina will mit Magdalena persönlich darüber reden ob
ihre Stieftochter zu ihr kommen dürfe ... hab sorg sie wür
euch wenig dienstlich sein khinen und pei euch gar zu guett dag und leben,
das mensch will genisen undt haben wo sie also der leitt gewar wur, wuert
pei mir darnach khain guett dhain ... Die Frau des Gundaker [Susanna
geb. Hohenfeld] hätte gerne Spica aus Wildberg. In Peuerbach geht
es dem Hans Ulrich [1563 geb. Sohn des Gundaker] nicht gut. Dem Herrn Melchart
[Prediger in Wels] geht es gesundheitlich wieder besser.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg, die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat, vom 6.2.1565 aus Wels.
Regina bedankt sich für ein Magenpulfer bei Magdalena, und
will wissen wieviel sie davon einnehmen muß.
Dem Herrn Melchart [Prediger in Wels] geht es gesundheitlich sehr schlecht.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an Magdalena Lamberg, die am 7.2.1563 deren Stiefsohn Heinrich (1540-71) geheiratet hat vom 13.6.1571 aus Wels.
Regina bedankt sich bei Magdalena wegen einer Fuhre Lebensmittel
und Bier. Sie wird versuchen zur Hochzeit nach Enns zu kommen, nicht wegen
der Vergnügungen sondern um sie zu sehen. Sie ist betroffen vom plötzlichen
todt des Herrn Haim. Sie hat heute das Bier probiert, es ist ganz sauer
und wässrig. Regina möchte ihren kleinen Enkel [Hans Ulrich]
wieder sehen.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an den Wildberger Pfleger Christoph Doppler aus Wildberg vom 7.7.1560.
Regina meint, daß man mit Rüdigers Angelegenheit [Hausstandgründung
?] noch warten soll. Die Angelegenheiten [Erbe der Schaunberg ?] mit Passau
und den Lichtenstein sowie der Witwe in Eferding [Anna von Schaunberg]
ist nicht so ernst zu nehemn, denn ... man mus dem deuffl nitt so hartt
virchtten, als man schwarz maltt ... Man soll abwarten ob der Leithund
brauchbar ist.
Eigenhändiger Brief der Regina von Starhemberg an den Wildberger Pfleger Christoph Doppler aus Wildberg vom 12.3.1561.
Regina bestätigt, daß sie die Kopie des Hochzeitbriefes
[Hochzeit des Gundaker ?] und die Abschrift der Kirchbergschen Schriften
erhalten hat. Der Pfleger soll den Gundaker ermahnen, damit es sich dieser
gut überlegt 5000 fl vom Königsmark in Wels auszuleihen.
Das Hündchen, das er ihr geschickt hat, gefällt ihr nicht so
gut wie jenes, das sie bei ihm gesehen hat, aber sie wird es behalten bis
das andere kommt.
Brief der Regina von Starhemberg an den Wildberger und Riedegger Pfleger Siegmund Vierher vom 2.2.1572 aus Steyr. [Dieser ist mit Reichart Strein und Hans Tschernembl Gerhab ihrer Kinder].
Regina bittet den Vierer ihre Sachen von Riedegg nach Linz zu bringen,
von wo sie mit einem Knecht weiter nach Eferding gebracht werden sollen.
Sie will dem Wilhelm von Losenstein bei seiner Hochzeit behilflich sein,
und bittet daher den Pfleger Rebhüner, Hasen und dergleichen zu jagen
oder zu besorgen. Er soll auch 20 Hühner töten und am Freitag vor
Fasnacht nach Enns bringen lassen.
...von wegen des Retl hantlung unnd ist der wegen mein rechter ernst,
das ich, wo er sein zuesagen nit nachkhumbn wird, imen zu khainem stiftman
oder underthan nit haben will ...
Die Schweine will Regina noch länger behalten, bis sie wieder
in Eferding ist, seine hausfrau soll sich darum kümmern.
Sie drückt ihr Bedauern über die Krankheit seiner hausfrau
aus, und schickt ihm für diese ein pilferl gegen das Fieber.